Eine Website wie diese wäre nicht komplett, wenn sie nicht auch eine konkrete Suche eines Sondengängers mit dem Metalldetektor detailliert beschreiben würde. Dazu dient dieser mehrseitige Bericht [1] über eine Suche, die ich vor einigen Jahren im Großraum München durchführte. Er steht stellvertretend für das, was meiner Meinung nach das Wesen der Sondengänger und ihrer Suche ausmacht.
- Neugierde des Entdeckers. Ist es möglich tatsächlich Objekte zu finden, die Jahrhunderte zurückliegende Ereignisse am Suchort beschreiben? Heute ganz gewöhnlich aussehende Areale können von spannenden Ereignissen erzählen - man muss nur unter die (Erd)oberfläche schauen.
- Erleben der Geschichte. Als erster Mensch nach 200 oder 500 Jahren holt der Sondengänger eine Musketenkugel oder eine Gürtelschnalle aus dem Dunkeln der Erde und des Vergessens wieder an das Licht. Der Mensch, der diesen Gegenstand zuletzt berührte, ist lange vergangen, meist ohne Spuren zu hinterlassen. Der Finder fühlt sich ihm und seiner Zeit verbunden und wird quasi zum Zeitreisenden. Wer in Büchern liest, blättert durch die Geschichte. Aber das frisch ausgegrabene Artefakt, das man in seinen Händen hält, IST Geschichte. Näher kann man ihr nicht kommen.
- Entdeckungspotenzial der Sondengänger. Die Macht des Zufalls. Weil Sondengänger an den unmöglichsten Orten suchen, finden Sie Gegenstände, die sonst keiner findet.
- Lösen von Geschichtsrätseln. Mit dem Bergen des Fundes ist es nicht vorbei. Der Fund ist eine oft zunächst rätselhafte Botschaft aus einer vergangenen Welt. Alter? Zweck? Bedeutung? Dieses Rätsel gilt es zu lösen. Dazu bedarf es manchmal der Hilfe anderer Experten. Ohne die Hinweise eines Historikers hätte dieser Artikel in dieser Form nicht geschrieben werden können.
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Quellen
[1] Die englische Variante wurde - neben zahlreichen anderen Suchgeschichten - 2006 auf meiner englischen Website "Metal detecting in Germany" unter dem Titel "Communist Manifesto 1933" veröffentlicht.
(C) Thorsten Straub, www.sondengaenger-deutschland.de