Einführung (1/11)

Auf dieser Website befassen sich viele Artikel mit Detailfragen, da hier der größte Informationsbedarf seitens der Sucherschaft besteht. Unter den bisher ca. 50 Artikeln beschreibt nur „Sondengänger findet Zeitkapsel“ eine praktisch durchgeführte Suche, was dann doch etwas wenig ist. Insbesondere Leser, die nie selber mit dem Metalldetektor gesucht haben, werden an Praxisbeispielen interessierter sein als an der minutiösen Schilderung von Detailaspekten. Deshalb folgt hier ein weiterer Bericht über eine Suche, die ich im Jahr 2008 mit dem Metalldetektor durchführte.

Autor bei der Arbeit

Stilistisch ist dieser Artikel bewusst nicht allzu wissenschaftlich oder strukturiert gehalten. Es gibt ein Minimum an Ordnung, aber vor allem soll das Wesen der Suche vermittelt werden. Jede Suche ist ein Aufbruch in das Unbekannte, und das Unbekannte lässt sich nicht strukturieren. Der Sucher weiß am Morgen nicht, was er am Tag finden wird und das Sucherglück tut einem nicht den Gefallen die Funde nach Alter sortiert zu liefern. Jeder Fund gleicht einem Puzzleteil, von dem man zum Zeitpunkt des Fundes nicht weiß, an welche Stelle es gehört.

Erst im Nachhinein, wenn die Funde identifiziert und datiert sind, kann der Sucher im Fundmaterial eine Ordnung erkennen. Rahmen- und Anfangsbedingungen lassen sich planen, aber dann entwickelt die Suche ihre eigene Dynamik. So wie Feldzüge, und es ist wohl kein Zufall, dass, auch im Englischen, Begriffe wie „Feld“ oder „Kampagne“ sowohl einen militärischen als auch einen archäologische Bezug haben.

Gerade in dieser Unplanbarkeit, in diesen Überraschungen liegt ein Hauptreiz der Suche. Wissenschaftliche Berichte unterschlagen dies oft. Das soll hier nicht passieren.

Es geht also los.


(C) Thorsten Straub, www.sondengaenger-deutschland.de